Aktuelles

Ludger Ernsting

Ludger

Heute melde ich mich einmal in „eigener Sache“ – die doch aber auch das Gasthaus berührt.
Nach längerem Prozess des Überlegens bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass ich zu Beginn der zweiten Hälfte dieses Jahres die Leitung von Gasthaus und Gastkirche in jüngere Hände legen möchte.
Ich bin jetzt im 16. Jahr gerne an der Gastkirche und es ist ein wunderschöner, notwendiger und guter Ort – das kann ich für mich voller Überzeugung und mit dieser realen Erfahrung sagen.
Nur: ich werde im April 68 und spüre, dass ich nicht mehr 50 bin…
Im Bereich der Citypastoral muss man am „Ball der Zeit“ sein – und da ist nach so vielen Jahren und in dem Alter ein „Generationswechsel“ wichtig.
Zudem ist der Boden bereitet, dass ab Jahresmitte die - in den letzten dreieinhalb Jahren vorbereitete - Gasthausstiftung die Trägerschaft übernimmt. Da ist es gut, wenn damit auch eine neue, jüngere Leitung das prägt und gestaltet – mit neuen Ideen und neuer Kraft.
Ich denke, dass dieser Ort „gut aufgestellt ist“
– mit vielen engagierten Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen
   -  mit motivierten Verantwortungsgremien:
   -  ob es der Gasthausrat ist
   -  die Leitungsteams von Weltladen und Second-hand-shop
   -  die Stiftungsarbeitsgruppe
   -  und nicht zuletzt die Kommunität
   - auch der Freundes- und Unterstützerkreis „Solidarisches Handeln Gasthaus e.V.“
   - und der Vorstand der Gasthausstiftung von 2005
   - auch tragen ganz viele – auf anderen Ebenen – die Arbeit und das Leben hier mit.

Daher ist mir um eine gute Zukunft nicht bange – auch wenn mir die Entscheidung nicht leichtgefallen ist, weil das schon so ein Stück „Herzort“ für mich ist.
Ich habe mit der Bistumsleitung über meine Entscheidung gesprochen und meine Überlegungen sind angenommen worden.
Die Bistumsleitung wird meine Stelle wieder neu besetzen – und es hat für sie eine Priorität. Grundsätzlich anerkennt die Bistumsleitung (auch wenn man inhaltlich nicht immer mit ihr dacore geht) diesen Ort sehr und hat uns eine Personalsicherheit bzgl. der Kommunitäts-stellen bis 2040 zugesagt, was in diesen Zeiten absolut nicht selbstverständlich ist.
Damit entsprechend geplant werden kann – auch in Rücksprache mit den verantwortlichen Gremien -, ist es notwendig frühzeitig eine Veränderung abzusprechen, daher öffne ich die Perspektive jetzt.
Allerdings: es ist jetzt noch kein Abschied angesagt – ich bin ganz und gerne weiter hier bis zu Anfang der zweiten Jahreshälfte: wir haben ein Programm, wir haben Arbeit, manches Fest noch und auch noch den ein oder anderen Traum. Und da sage ich bewusst:  „wir“ – an der Heilig- Geist- Str. 7.                       

                                                                              Mit herzlichen Grüßen    Ludger Ernsting                                  

 

Nähere Informationen darüber, wie es im 2. Halbjahr weiter gehen wird rund um die Gastkirche und mit der Arbeit des Gasthauses, enthält eine Erklärung des Gasthausrates.

Ergänzende Erklärung des Gasthausrates (GHR) zur Rücktrittserklärung von Pfr. L. Ernsting

Pfr. Ludger Ernsting hat nach einer Vorinformation der hauptamtlichen Mitarbeiter/innen von Gastkirche (GK) und Gasthaus (GH) am vergangenen Dienstag GHR darüber informiert, dass er sich nach den Sommerferien und damit nach ca. 16 Jahren aus seiner Arbeit in und für Gastkirche und Gasthaus zurückziehen wird.   Seine Begründung: Es war eine gute Zeit für ihn, aber vom Alter her und von der Dauer der Jahre hier sei es Zeit für einen Wechsel – wie auch für ein altersgemäßes „Kürzer-Treten“. Die Bistumsleitung ist in diesen Prozess involviert und hat einen priesterlichen Nachfolger in Aussicht gestellt.
Der GHR versteht sich als die Interessenvertretung aller in GK und GH engagierten, praktizierenden und sie schätzenden Menschen. Er versucht in vertraulicher, demokratischer Zusammenarbeit mit der Kommunität, den weiteren Mitarbeiter/innen und den verschiedenen Gruppen das Leben und Zusammenwirken in GK und GH sinnvoll zu gestalten.
Der GHR hat auf die Erklärung von Ludger Ernsting zunächst sprachlos und betroffen reagiert, weil eine Zukunftsperspektive ohne ihn nicht so einfach vorstellbar und zu gestalten ist.


Der GHR respektiert natürlich die Lebensplanung L. Ernstings und wird an anderer Stelle seine Bedeutung für GK und GH entsprechend würdigen.
Soweit gilt aber schon: Mit einem Wechsel bricht zwar nicht alles zusammen, aber es entsteht zunächst ein personelles Vakuum, das es zu überbrücken gilt und dessen künftige Füllung noch mit Fragezeichen und Unsicherheiten behaftet ist.          
Daher beschäftigt uns in diesem Jahr schon stärker die Frage – wie es gut weitergehen kann an diesem Ort, der sozial und spirituell für unsere Stadt und manchmal über ihre Grenzen hinaus wichtig ist.
Zunächst aber bleibt festzuhalten: Wir haben noch nicht die Jahreshalbzeit, und die Zeit bis zu den Sommerferien ist geplant und vorbereitet. So werden Arbeit und Aufgabenverteilung in GK und GH wie geplant und gewohnt weiterlaufen - wenn man so will, wie im Halbjahresflyer dokumentiert.
Dabei sind drei Ereignisse für den GHR besonders erwähnenswert: 
1. Im Juni wird ein neuer GHR gewählt. Erfreulicherweise gibt es schon einige Interessenten für das Amt, weitere sind herzlich willkommen.                                   
Es wird natürlich nicht jede/r Interessent/in gewählt werden können, allerdings steigern eine möglichst hohe Kandidatenzahl und Wahlbeteiligung die in GK und GH-Engagierten in ihren Selbstverständnissen. Engagement wird so wertgeschätzt.
2. In diesen Wochen wird die rechtliche Trägerschaft geändert: War bisher der Canisianer-Orden in Münster dafür verantwortlich, so „verwalten“ -wenn man so will- sich GK und GH in Zukunft selbst, mit einem eigenen geschäftsführenden Vorstand und einem Kuratorium der neuen Gasthaus-Stiftung. Damit und mit der Zusage des Bistums einer bis ins nächste Jahrzehnt zugesicherten Bestandsgarantie sind GK und GH rein äußerlich auf die Zukunft hin gut aufgestellt.
3. Diese neue Gasthausstiftung wollen wir am Pfingstsamstag feiern, als hoffentlich großes Gemeinschaftserlebnis. Falls alles wie geplant verläuft, wird uns an diesem Tag von einer Delegation aus Coventry das Friedenskreuz aus Coventry überreicht. Damit reiht sich   die Gastkirche in eine europaweite Kette von Gemeinden, denen der Friedensaspekt besonders wichtig ist.
Wichtig wird die weitere Planung der Entwicklungsperspektive. Dabei ist die Kommunität ein wichtiger Stützpfeiler. Als Gasthausrat wollen wir gemeinsam mit ihr und den ehrenamtlich Engagierten an diesem Ort das Leben hier weiter gestalten. Es lebt aber auch von der engagierten Solidarität aller, denen dieser Ort wichtig ist.
Und wenn dann im Herbst mal etwas nicht so geradlinig - wie erwartet oder gewohnt – verlaufen wird, so vertraut der GHR doch darauf, dass wir – damit sind alle der GK und dem GH sich verbunden Fühlenden gemeint- und jede/r auf seine/ihre Art es schaffen, den Ackerboden GK und GH auch auf Zukunft hin gut zu bearbeiten, damit möglichst viele Menschen davon ernten können.
Das müssen wir nicht ganz allein schaffen. Etwas Gottvertrauen gehört schon dazu. Der Volksmund formuliert es so: Es ist noch immer gut gegangen.
L. Ernsting weist in manchen, kniffligen Situationen schon mal darauf hin, dass wir „Heilige- Geist- Str. 7“ wohnen – und der Hl. Geist nicht umsonst Ortspatron hier ist.

Recklinghausen, 13.02.2025          f.d. GHR zusammengestellt      Gregor Kortenjann

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