Spiritualität

3. Advent - Impulse und Gedanken: „… vorbereitend auf dem Weg“

 

„Sag JA zu den Überraschungen, die deine Pläne zunichte machen,

deinem Tag eine ganz andere Richtung geben

– ja vielleicht deinem Leben.

Sie sind nicht Zufall.

Lass dem himmlischen Vater die Freiheit, deine Tage zu füllen.“

                                                                  ( Dom Helder Camara )

 

Du sollst Dich selbst unterbrechen. Zwischen Arbeiten und Konsumieren soll Stille sein und Freude dem Gruß des Engels zu lauschen: Fürchte Dich nicht!

 

Zwischen Aufräumen und Vorbereiten sollst du es in dir singen hören, das alte Lied der Sehnsucht: Maranata, komm, Gott, komm.

 

Zwischen Wegschaffen und Vorplanen sollst du dich erinnern, an den ersten Schöpfungsmorgen, deinen und aller Anfang, als die Sonne aufging – ohne Zweck – und du nicht berechnet wurdest in der Zeit, die niemandem gehört – außer dem Ewigen.

(Dorothee Sölle)

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IMPULS ZUM 2. ADVENT

 „...hoffend auf dem Weg durch die Zeit“

So vieles ist verbaut… so vieles kommt quer…

Manchmal sieht man so einen Berg vor sich…

Manchmal könnte man Angst bekommen…

Manchmal gibt’s keinen Ausblick mehr…

und da und darin:

„Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! …

Was krumm ist, soll gerade werden, und was hügelig ist, werde eben…

fürchte dich nicht!… der Herr kommt.“ ( Prophet Jesaja 40,3.4.9)

 

Herr, wir bringen vor dich alle unsere Angst

Die Angst krank zu werden, die Angst alt zu werden und die Angst vor dem Tod

Die Angst alleine dazustehen und die Angst verlassen zu werden

Die Angst vor den Aufgaben, denen wir nicht gewachsen sind

Und die Angst, nicht gebraucht zu werden

Alle Ängste bringen wir zu dir, Gott

Die, die wir kennen und die, die hinter den bekannten lauern

Herr erbarme dich

 

Christus, wir bringen unsere Traurigkeit zu dir

unsere müde milde Verzweiflung

über die Ausrottung unserer Geschwister der Tiere und Pflanzen

und unser kaltes Entsetzen über das Geschäft mit

menschlichem Leben

Nimm unsere Schwäche und unsere Angst in dein Herz

Christus erbarme dich

 

Gott, du dunkler Grund allen Lebens

Wir bringen uns selber vor dich und hoffen

Dass du uns auffängst wenn wir fallen

Und wir wissen dass wir nicht aus dir herausfallen können

In keinem Augenblick unseres Dasein

Herr erbarme dich

(nach Dorothee Sölle)

Weiterlesen: Adventsimpuls zum 2. Advent 2020

Credo

Wir sind in so vielen Ängsten

Und siehe – wir leben

 

Die an dich glauben

Die gehen durch Wüsten

Finden das Manna das Wasser im Felsen

 

Die an dich glauben

Die gehen durch Wasser

Trockenen Fußes durch reissende Flüsse

 

Die an dich glauben

Die gehen durch Mauern

Gehn wie im Traum durch verschlossene Türen

 

Die an dich glauben

Die gehen durch Flammen

Lebende Fackeln die doch nicht verbrennen

 

Die an dich glauben

Die gehen durch das Dunkel

Scheinen zu sterben und siehe, sie leben

 

Wir sind in so vielen Ängsten

Und siehe – wir leben

Lothar Zenetti

          Segen

Nicht, dass jedes Leid dich verschonen möge

noch dass dein zukünftiger Weg stets Rosen trage

keine bittere Träne über deine Wange laufe und dass kein Schmerz dich quäle,

nein, das alles wünsche ich dir nicht.

 

Sondern: dass dankbar du allezeit bewahrst die Erinnerung an gute Tage

dass mutig du gehst durch alle Prüfungen

Auch wenn das Kreuz auf deinen Schultern lastet

auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet

 

Was ich dir wünsche: Dass jede Gabe Gottes in dir wachse

dass einen Freund du hast Der deiner Freundschaft wert

und dass in Freud und Leid das Lächeln des Mensch gewordenen

Gotteskindes DICH begleiten möge.

Predigt vom 1. Advent 2020 „Erschüttert… auf dem Weg in der Zeit“

Ende Oktober hat ein heftiges Erdbeben die Ägäis erschüttert. Ein Augenzeuge in der türkischen Küstenstadt Izmir berichtet: „Plötzlich fing die Erde an zu zittern und zu beben, Schaufenster explodierten, Strommasten schwankten hin und her, das Licht ging aus. Weißer Staub rieselte von der Decke, Mauern brachen zusammen, im Asphalt bildeten sich große Spalten und Risse. Es war ein merkwürdiges Gefühl, machtlos den Boden unter den Füßen zu verlieren.“

 

So wie die Erde plötzlich zu beben beginnt, so können auch im übertragenen Sinn von jetzt auf gleich Einschläge unser Leben erschüttern und uns den Boden unter den Füßen wegziehen. Da geht ein geliebter Mensch für immer. Da teilt der Arzt die Diagnose Krebs mit. Da liegt das Kündigungsschreiben auf dem Schreibtisch. Da erfährt man oder frau von der Untreue des Partners oder der Partnerin. Es gibt so viele Beben, die alles verändern.

Weiterlesen: Predigt vom 1. Advent 2020 „Erschüttert… auf dem Weg in der Zeit“

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