Spiritualität

Bausteine für einen Hausgottesdienst 4.Advent - Thema: Empfangend…

Weih

Liedvorschlag: GL 223

Wir sagen euch an den lieben Advent.

Sehet die vierte Kerze brennt.

Gott selber wird kommen, er zögert nicht.

Auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht.

Freut euch, ihr Christen,

freuet euch sehr!

Schon ist nahe der Herr.

 

„Sorry – we missed you“. Das ist der Titel eines sozialkritischen Filmes aus dem letzten Jahr, in dem der britische Regisseur Ken Loach sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen eines englischen Paketboten auseinandersetzt. „Sorry – we missed you“ steht nämlich auf den Zetteln, die die Paketboten den Leuten in den Briefkasten werfen, wenn sie sie nicht zu Hause angetroffen haben.

Immer wieder begegnen uns in der Bibel „Boten“ – Engel, die eine wichtige Botschaft zu übermitteln haben. Und immer treffen sie die Empfänger an, auch im heutigen Evangelium ein junges Mädchen in Nazareth. Was wäre gewesen, wenn Maria nicht zu Hause gewesen wäre? Wenn sie vor Angst die Türe zugeschlagen hätte? Wenn sie „Nein“ gesagt hätte?

Wie alle frommen Jüdinnen und Juden, wird auch Maria den Tag begonnen haben mit dem „Schma Jisrael“ – „Höre Israel“. Sie ist offen, empfangsbereit für Gottes Wort. „Sorry – we missed you“ – das gilt nicht für Maria, die eine unerhörte, überwältigende Botschaft empfängt: Durch sie soll sich die Verheißung Gottes, die der Prophet Natan dem König David verkündet, erfüllen: Das Warten ihres Volkes auf den Messias soll ein Ende haben. Und Maria sagt Ja.

(Monika Otto)

Wenn unsere Ohren zu schwerhörig sind für deine leise Stimme im Trubel unseres Alltags:

          Herr, erbarme dich.

Wenn unsere Augen zu kurzsichtig sind für die Not der Menschen hier und weltweit:

          Christus, erbarme dich.

Wenn unsere Füße zu lahm sind für die Schritte auf die anderen zu:

          Herr, erbarme dich.

 

Gebet:

Leise, beständig, hartnäckig,

klopfst du an unsere Türen, Gott.

Inmitten aller anderen Geschäftigkeiten,

trotz Quarantäne, Pandemie und Lockdown

willst du bei uns ankommen.

Hilf uns, dass wir zu Hause sind,

dass wir dich empfangen können.

Lass nicht zu, dass wir dich verpassen

oder die Türen verschließen.

Hilf uns, dich zu erkennen,

wenn du vor uns stehst.

Du versteckst dich ja

in den Kleinen und Unscheinbaren,

in den Fremden und Hilfesuchenden,

in den Lästigen, die unsere Ruhe stören,

in den Armen und Heruntergekommenen.

Wenn du kommst, Gott,

von Norden oder Süden,

Osten oder Westen,

dann hilf uns,

dass wir die Tür weit aufmachen,

die Herzenstür,

und dich empfangen.

 

Evangelium Lk 1, 26-38

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.


Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

Neue Dinge erfinden, ich kann es nicht,

etwa Flugzeuge,

die auf silbernen Flügeln dahinsegeln.

Aber heute in der Frühe –

da wurde mir ein Gedanke geschenkt,

ein wunderbarer Gedanke,

und die abgeschabten

Stellen meines Kleides,

die wurden auf einmal schön,

leuchtend von einem Licht,

das vom Himmel fiel,

wie Gold und Silber so hell

und wie Bronze,

Lichter aus himmlischen Fenstern.

Der Gedanke war der,

dass ein geheimer Plan

verborgen ist in meiner Hand,

dass meine Hand groß ist,

groß um des Planes willen.

Dass Gott, wohnend in meiner Hand,

den geheimen Plan kennt,

den Plan von dem,

was er tun will für die Welt:

durch meine Hand.                                                   Tojohiko Kagawa

 

 

Lied: GL 219

Mache dich auf und werde licht.

Mache dich auf und werde licht.

Mache dich auf und werde licht. Denn dein Licht kommt.

 

Friedensgebet

Du wartest auf uns,

bis wir geöffnet sind für dich;

wir warten auf dein Wort,

das uns aufschließt.

Stimm uns ab auf deine Stimme,

auf deine Stille.

Deinen Sohn sprich uns zu:

Jesus, das Wort deines Friedens.

                                                                                    Huub Oosterhuis

 

 

Im Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth heißt es:

Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

 

Sie sind eingeladen, als Hausgemeinschaft Brot und Wein miteinander zu teilen.

 

Lied: GL 233

O Herr, wenn du kommst, hält uns nichts mehr zurück,

wir laufen voll Freude den Weg auf dich zu.

Dein Fest ohne Ende steht für uns bereit.

O Herr, wir warten auf dich.

 

 

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