Bewegende Pfingsten!?
Pfingsten: das Fest der Begeisterung – Feuerzungen, Tosen, mutige Worte…
Und es schwingt mit: Christen treten heraus, bewegen die Welt im ganz Großen…
Die historische Realität: Zu der Zeit als Johannes dieses Evangelium verfasst hat, um 120 n Chr., betrug die Zahl der Christen im römischen Reich – wozu die Region des Evangeliums als besetzte Provinz zählte – nicht 1% der Bevölkerung. Und was sich da als zartes Pflänzchen in der Provinz entwickelte – bewegte in der Öffentlichkeit des Lebens im römischen Imperium so gut wie niemanden. Nur die Sicherheitskräfte wurden wach und hatten es nicht gern, wenn sich irgendwo Unruhe abzeichnete...
Nein – nicht tosende Begeisterung, feurige Bewegung: am Anfang steht eher eine überschaubare Zahl… nicht wenig Angst...und viel Zurückhaltung...
Zwar lebte Jesus in Wort und Tat aus einer Vision, die mit einem besonderen Geist zu tun hat: Denn das war sein Selbstverständnis: „Der Geist des Herrn ruht auf mir. Er hat mich gesalbt, um den Armen die gute Nachricht zu bringen, um den Gefangenen zuzurufen: Befreiung und den Blinden: dass sie sehen werden.“ Er wusste sich gesandt, den Unterdrückten die Freiheit zu verkünden und eine Gotteszeit der Gnade anzukündigen...- das war frohe Botschaft / darum haben die Jünger / Menschen sich an ihn gehängt …