Berichte und Aktionen
Als Besucher der Gastkirche und Christen in Recklinghausen
- drücken wir allen Opfern sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Zusammenhängen unser Mitgefühl aus: Was Ihnen angetan wurde „schreit zum Himmel“, weil Ihre menschliche Würde zutiefst verletzt wurde.
- sagen wir Dank allen, die ehrlichen Herzens und verantwortlichen Gewissens gemäß, diesen notwendigen und schmerzlichen Prozeß der Veröffentlichung und Enttabuisierung sexuellen Mißbrauchs in der Kirche angestoßen haben.
- geben wir unsere Überzeugung zum Ausdruck, dass die verantwortlichen Stellen in unserem Bistum absolut verpflichtet sind, konsequent jeden Missbrauch in Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen nachzugehen und aufzuklären.
- erwarten wir, dass jedes Opfer eine aufrichtige Entschuldigung, psychologische Begleitungsangebote und eine finanzielle Entschädigung erfährt.
- fordern wir, dass schuldig gewordene Seelsorger nicht mehr in der personalen Seelsorge eingesetzt werden und eine kontrollierte Therapie erfahren.
- sehen wir in einer kirchendienstlich unabhängigen Kommission für den sexuellen Missbrauch in der Kirche, die in Zusammenarbeit mit den amtskirchlichen Stellen ihrer Aufgabe nachgeht, eine größere Vertrau-ensbasis für die Opfer.
- bitten wir den Bischof von Münster, die Thematik der Sexualität in Berücksichtigung der heutigen Erkenntnisse im Bereich der Humanwissenschaften, in die Leitungsebene der Gesamtkirche dahingehend einzubringen, dass es zu einer neuen Verortung und Aufarbeitung der damit zusammenhängenden Themen in der kirchlichen Lehre kommt.
- nehmen wir uns selbst in die Pflicht, zu einer Kultur bewussten Hinsehens beizutragen, Opfern zur Seite zu stehen und die Frage des Umgangs mit Thematiken der Sexualität in der Kirche kritisch zu begleiten. Wir wissen dabei, dass sexueller Missbrauch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und alles innerkirchliche Engagement der gesamten Gesellschaft zu dienen hat.
Erklärung 2010 – (versehen mit vielen Unterschriften)