Spiritualität
Ausflug in die Stille…Einladung zur Stille…
In der Karwoche sind wir eingeladen, dem Leben und Leiden Jesu nachzugehen, seiner letzten Wegstrecke nach und in Jerusalem.
Es ist die Woche, in der wir dem Geheimnis unseres Glaubens nachgehen: der Hoffnung, dass Gott – in dessen Hände Jesus sein Leben gelegt hat – dass dieser Gott für alle Menschen das Leben will. Es ist die Woche, in der wir über alle Dunkelheiten und alles Leid dieser Welt hinaus hoffen und hinaus ahnen, ja sogar über den schwarzen Schatten des Todes hinaus.
Wir laden ein, sich 10 – 20 Minuten in Stille vor ein Kreuz, vor das Fenster oder an einen anderen ruhigen Ort zu setzten. Wer mag, kann ruhige Musik laufen lassen und die Impulstexe lesen:
Ich glaube, wie sie das nennen, nicht an Gott.
Aber ihm - verstehst du –
kann ich‘s schlecht abschlagen;
ihm - sieh ihn doch an im Garten,
wenn ihm alle davon sind, die Freunde;
ihm, dem die Angst vom Gesicht läuft,
die Spucke die sie ihm drauftun;
ihm muss ich es glauben.
Ihn kann ich nicht überlassen
der großen Verachtung vom Leben,
dem gleichgeschalteten Ablauf der Jahrmillionen,
dem gleichstumpfsinnigen Wechsel
von Arbeit und Erholung und Arbeit,
der kaum unterbrechbaren Langeweile
in Autos in Betten in Läden.
So ist es - sagen sie mir - was willst du?
Zögernd, nicht ohne Kritik,
schließe ich mich der andern Vermutung an,
die seine Geschichte ist.
So ist es nicht, sagte der, denn Gott ist,
und er stand ein für diese Behauptung.
Nachdenkend finde ich,
man kann ihn nicht allein
für seine Vermutung einstehen lassen.
Also glaube ich ihm
Gott
wie man einem das Lachen glaubt,
das Weinen
oder das Heiraten, das Neinsagen.
So wirst du lernen,
ihm das allen versprochene Leben
zu glauben.
Dorothee Sölle
Auf.richten
auf.richten
die gebeugten
gelähmten
geschädigten
die traurigen
verzweifelten
schwachen
die an den rand gedrängten
auf.richten
die hilfe brauchen
die sich nicht wehren können
die geschunden
die vom leben enttäuschten
die kleinen
die fußabtreter
die sündenböcke
auf.richten
den blick auf sie richten
sie ansehen
liebevoll
ihnen ansehen geben
wie ER es getan hat
auf.richten
richtig stellen
dem leben zu seinem recht verhelfen
aufrichtig und aufrecht
für menschenrechte kämpfen
auf!
lasst es uns richten!
Anke Wolf
du
bist dabei
ja
ich habe angst
und ich fühl mich
gott verlassen
und
da sind die tränen
und da ist
die angst
und da bleibt
einsamkeit
und ich würde gerne
wissen
und muss doch
aushalten
gehen
schritt für schritt
die vorläufigkeit
leben
das ziel
nicht sehen
mich hingeben
an das leben
im vertrauen
du
bist
dabei
Andrea Schwarz