Spiritualität

Impuls zum Karfreitag

 

Mit dem Karfreitag ist Jesus – wie Christen es im Credo versucht haben zu fassen:

„hinabgestiegen in das Reich des Todes“ - zu dem Ort, wo das Wort Liebe nicht mehr hin dringt. Das Reich des Todes: Ort tiefster Verlassenheit und verzweifelter Einsamkeit.

Man kann das glauben oder nicht: die Botschaft des Bildes jedenfalls ist die: Jesus geht dem menschlichen Leiden auf den Grund, er geht ihm nach bis in den tiefsten Abgrund. Er macht keinen Bogen darum.

Gesellschaftlich ist bei uns der Tod weggerückt aus dem Leben. Man begegnet ihm in erster Linie auf dem Bildschirm, mitten in der Wohnung zwar, aber anonym und ohne persönliche Betroffenheit – oder in der Statistik der Coronatoten – als vermittelte Nachricht seit mehr als einem Jahr.

Dafür rückt einem der Vor-tod näher: Ein Mensch, der einem vertraut war ver-schwindet – weg aus dem Gesichts- und Betroffenheitsfeld. Die „Hölle“ heute trägt den Namen Pflegeheim / Demenzstation oder Krankenhaus / Intensivstation. Ich glaube, dorthin würde Jesus heute hinabsteigen, um dem Leid der Menschen auf den Grund zu gehen.

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Gründonnerstag Gottesdienst

Gründonn

 

Lied: Wir ziehen aus aus der Brotlosigkeit

         in das Land, wo Milch und Honig fließt.

         Wir ziehen aus aus der Hoffnungslosigkeit,

         komm steh auf, wir ziehen aus.

 

Einführung

Angespannt war die Stimmung beim Pascha Mahl – damals bei den Israeliten vor ihrem Auszug aus Ägypten. Hastig aßen sie das Lamm: Schuhe und Bündel geschnürt, den Stab in der Hand, bereit zum Aufbruch: Hinter ihnen Ausbeutung, Versklavung und Elend, vor ihnen die Freiheit, aber auch ein langer Weg durch Angst, Ungewissheit und Lebensgefahr.

 

Angespannt war die Stimmung beim Abschiedsmahl Jesu mit seinen Freundinnen und Freunden. Für Jesus war der Paschaabend die Nacht vor seinem Tod. Angst stand im Raum, Abschiedsschmerz, Verrat - aber auch Liebe, Vertrauen und innige Verbindung.

 

Angespannt ist die Stimmung an diesem Gründonnerstag, an dem wir uns an das Pascha Mahl der Israeliten und an das Mahl Jesu erinnern. Nicht alle sind hier, die gerne hier wären. Nicht alle sind gesund und unversehrt. Andere fehlen, weil sie der Kirche aus Enttäuschung und Resignation den Rücken gekehrt haben. Angst steht im Raum, Unsicherheit und Perspektivlosigkeit.

 

An diesem Abend erinnern wir uns daran, dass Jesus sein Leben und seinen Tod gedeutet hat im Zeichen des gebrochenen und geteilten Brotes.

 

An diesem Abend erinnern wir uns daran, dass Jesus sein Leben in einer bedeutungsvollen Geste zusammengefasst hat: er hat seinen Freundinnen und Freunden die Füße gewaschen. Er hat sich dienend gebückt. Er hat ihnen sein Vermächtnis unter die Haut gerieben.

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Taizé Gottesdienst Palmsonntag 2021

Palmzweig 1

Lied: Ubi caritas et amor, ubi caritas deus ibi est. (Wo die Güte und die Liebe, da ist Gott.)

 

Nach Psalm 72

Es wird von Gott her einer kommen,

um wichtige Dinge zu ordnen:

unkündbaren Rechtsspruch für alle,

hochheben die Erniedrigten,

Fremden mit Achtung begegnen,

Menschenrechte verbürgen.

 

Es wird ein Gesalbter kommen,

auf dem Rücken eines Esels,

überallhin, wo Menschen Opfer sind, rechtlos

- er wird die Wunden verbinden,

die Augen ganz hell machen,

er wird die Verzweifelten suchen:

Er wird uns suchen und finden.

 

Friede den Häusern und Hütten,

den Zelten und dem Asphalt der Straße,

Friede den Moscheen, Synagogen und Kirchen,

Friede den Ausgegrenzten, An-den-Rand-Gedrängten.

Friede den den Hungernden, Unterdrückten,

Vergewaltigten, Geschundenen.

Friede den Fliehenden, den Heimatlosen.

Friede von Gott.

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Solidaritätsgottesdienst

EinSegenkenntkeinGeschlechtlogoklein„Solidarisch zusammen" - Segen sein füreinander
Freitag, 26.03.2021, 19:30 Uhr, Gymnasialkirche

 

Ein solidarisch gefeierter Gottesdienst auf dem Hintergrund der amtsrömischen Erklärung zur Segensverweigerung für gleichgeschlechtliche Liebe.

Ein Aktionsbündnis von HuK (Homosexuelle und Kirche), Christopher-Streetday e.V, Schulseelsorge, Stadtjugend-arbeit und Gastkirche lädt, in die Gymnasialkirche zu einem besonderen Gottesdienst ein. „Gott ist die Liebe" - unter diesem Gedanken stehen die Gebete, Glaubenszeugnisse und Gedanken dieses Abends, der deutlich macht, dass Gottes Segen nicht verweigerbar ist, wo seine Liebe lebendig ist zwischen Menschen.

Interessierte können den Gottesdienst mitfeiern unter den Zugangskanälen:

twich.tv/kirchendude      und

www.areopag-re.de 

Gottesdienst zum Oscar A. Romero Gedenken: Ermordung 24. 03.1980

 Romero 1-

Du Gott mit uns,

in Jesus Christus durften Menschen hautnah erfahren,

dass das Reich Gottes – Heil für alle Menschen heißt.

Heute denken wir an Oscar A. Romero, der aus der

verwandelnde Kraft deiner Botschaft vom Gottesreich lebte

Stärke uns zum Einsatz für Gerechtigkeit und Würde der Menschen.

Evangelium: Joh. 12, 20-26

Der Gott der größeren Gerechtigkeit weite unsere Herzen und wecke unsere Stimmen. So bitten wir:

1.     Lass mich nicht bitten, vor Gefahr bewahrt zu werden -

        sondern ihr furchlos zu begegnen.

2.     Lass mich nicht erflehen das Ende von Angst -

        sondern ein mutiges Herz.

3.     Lass mich auf dem Kampffeld des Lebens nicht Gegner suchen -

        sondern Verbündete und meine eigene Stärke.

4.     Lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen -

        sondern hoffen, dass ich Geduld habe, bis meine Freiheit

        errungen ist.

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