Spiritualität

Impuls zum Romero – Gedenken

 

Vielleicht erinnern sich noch einige an die 70iger und 80iger Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts: In vielen Ländern der Welt herrschten Militärdiktaturen - in Südamerika und Mittelamerika über viele Jahrzehnte. Auch in dem kleinen Land El Salvador, benannt nach dem „Heiland“ / dem Retter.

Rettungslos hatten die Militärs dieses Land in die Verarmung für die meisten Menschen dort getrieben und ebenso rettungslos waren die Armen der Gewalt der herrschenden Militärs und Führungsschicht des Landes ausgeliefert.

60.000 Tote hatte bis 1980 schon die Willkürherrschaft in dem kleinen Land gefordert – und der tägliche Terror / das „Verschwindenlassen“ von Menschen – sprich die rechtlose Hinrichtung und die Vernichtung der Leichen, erzeugte ein Klima der Angst und Bedrohung. Es herrschte Bürgerkrieg einer kleinen Clique gegen das Volk.

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Bausteine für einen Taizégottesdienst am 4. Fastensonntag zum Hungertuch – Thema: Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Himmel-Füße1

Lied:

Wo Menschen sich vergessen,

die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu,

da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns. Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.

 

Einführung:

Füße- gehören zu den wichtigsten Körperteilen überhaupt. Unsere Füße tragen das gesamte Gewicht des Menschen und sie sorgen dafür, dass wir aufrecht gehen und stehen können. Jeder hat ganz eigene, ganz unverwechselbare Füße, ob nun Größe 36 oder 44, jeder Mensch hat seine eigenen Fußabdrücke - und ganz eigene Fußgerüche. Die Tatsache der Einzigartigkeit unserer Füße gibt der Redewendung „auf eigenen Füßen stehen“ noch mal einen ganz besonderen Sinn.

Der Fuß wird von allen Körperteilen nebst dem Knie am meisten beansprucht. Was können wir mit den Füßen nicht alles machen: Sie ermöglichen uns einen festen Standpunkt. Beim Spielen und Tanzen drücken wir mit ihnen unsere Freude aus. Und sie ermöglichen uns, Wege zu gehen. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, heißt es in Psalm 31.

 

wundgelaufen

auf meinen Füssen

um zu spüren

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Predigt zum 4. Fastensonntag

Wenn ich an bloße Füße denke, dann fallen mir Bilder ein: winzige nackte Babyfüße; bloße Füße von einem Tagesgast im Gasthaus, der oft barfuß läuft; Füße von Pilgern mit dicken Wundblasen; Füße bei einem Strandspaziergang am Meer.

Nicht alle Füße gehen ihre Schritte mit Freude. Wie dieser verletzte Fuß auf dem Hungertuch sind einige Füße durch Leiden und Schmerz verstümmelt. So berichtet ein Ordensmann auf den Philippinen: Ich habe die kalten Füße von Drogenabhängigen gesehen, die von der Polizei brutal getötet in den Gassen lagen. Ich habe die nackten Füße von hungernden Männern, Frauen und Kindern gesehen, die ziellos durch die Straßen laufen und nach Nahrung suchen. Ich habe Füße voller Schlamm gesehen, als Menschen versuchten, das zu retten, was der verheerende Taifun von ihrem Zuhause übrig gelassen hatte.

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, heißt es in Psalm 31. Der Psalm ist vermutlich so etwa 2500 Jahre alt und zur Zeit des babylonischen Exils entstanden. Der Beter/die Beterin verarbeitet darin Erfahrungen von Krankheit, Einsamkeit und Verzweiflung. Als Lesende oder Hörende werden wir mitgenommen in ein Auf und Ab der Gefühle zwischen Ausweglosigkeit und Zuversicht. Aus der Enge der Angst werden wir in die Weite der Hoffnung und des Vertrauens geführt. Gott, so erfährt der Beter, die Beterin, stellt unsere Füße auf weiten Raum. Der jüdisch-christliche Gott ist ein Wegbegleiter, der uns auf wechselnden Pfaden zur Seite steht.

Enge und Weite: In der Corona Pandemie sind beide zu erfahren. Wir erfahren uns als hilflos ausgeliefert in einer Weise, mit der wir nie gerechnet hätten. Gewissheiten sind erschüttert. Die Pandemie deckt die sozialen Ungleichheiten im nationalen und internationalen Zusammenhang auf. Einsamkeit gehört zum Alltag nicht weniger Menschen. Angst bestimmt das Leben und Handeln so Vieler. Angst kommt von Enge.

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Bausteine für einen Taizégottesdienst am 2. Fastensonntag (28.2. 2021) zum Hungertuch – Thema: Der goldene Faden

goldener FADEN

Lied:  Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten.

          Lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.

          Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde,

          und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.

bild 2

 

Einführung:

Ein Fuß auf weißer Bettwäsche

wie in einem Bett liegend

zerbrochen

Weißer Raum schenkt weiten Raum

Wir sehen – wir werden neu sehen

Wir gehen – wir werden weitergehen

Wir bleiben nicht stehen bei der Verletzung

Hoffnung,

dass du, Gott, Wege zeigst

Richtung weist

Wandel ermöglichst

Vieles kann nicht ungeschehen gemacht werden

Fäden verbinden

heilen

Goldfäden

Gottesfäden

Hoffnungsfäden

den goldenen Faden entdecken

in unserem Leben

Goldblumen künden

von Gottes Gegenwart

von Gottes Mitgehen

Wandel ist möglich

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Bausteine für einen Hausgottesdienst am 21.2. 2021 zum Hungertuch – Thema: Staub

       Staub

Lied:  Mit der Erde kannst du spielen, spielen wie der Wind im Sand.

          Und du baust in deinen Träumen dir ein buntes Träumeland.

          Mit der Erde kannst du bauen, bauen dir ein schönes Haus.

          Doch du solltest nie vergessen: Einmal ziehst du wieder aus.

 

          Auf der Erde kannst du stehen, stehen, weil der Grund dich hält

          und so bietet dir die Erde einen Standpunkt in der Welt.

          In die Erde kannst du pflanzen, pflanzen einen Hoffnungsbaum,

          und er schenkt dir viele Jahre einen bunten Blütentraum.

 

          Eine Handvoll Erde, schau sie dir an.

          Gott sprach einst: Es werde! Denke daran.

          Eine Handvoll Erde, schau sie dir an.

          Gott sprach einst: Es werde! Denke daran.

 

Einführung:

Staub ist eine Sammelbezeichnung für feinste Partikel verschiedener Größe und verschiedenen Ursprungs. Ein allgegenwärtiger Staub ist der Hausstaub. Pollen tragen zur natürlichen Staubbelastung bei. Bei Sandstürmen werden riesige Mengen Staub in die Atmosphäre geschleudert und gelangen teilweise tausende Kilometer entfernt wieder auf die Erde. Es gibt aber auch vom Menschen verursachter Staub durch industrielle Prozesse, Verbrennungen, Verkehr usw.

Staub zählt zu den buchstäblich elementaren Dingen der biblischen Lebenswelt: Teilweise steht „Staub“ sogar gleichbedeutend für „Welt“, für „Erde“. Das mag im überwiegend von halbtrockenem Klima geprägten Israel-Palästina nicht erstaunen: Es ist hier in den meisten Monaten des Jahres eine lose, flüchtige Substanz, welche die Erde bedeckt, aus der die Pflanzen wachsen.

Wie die Pflanzen, so entspringt auch der Mensch dem Staub, wird aus dem „Staub vom Ackerboden“ geschaffen; er „ist“ gleichsam Staub – und „kehrt dahin zurück“ bzw. wird wieder dazu. Am Aschermittwoch sind wir gerade wieder daran erinnert worden. Staub ist Zeichen der Niedrigkeit, der Zerstörung und des Todes. Und doch ist in der Bibel Staub verwandt mit dem Mutterboden und die Grundsubstanz dessen, was lebt. Als Gott dem Mose im brennenden Dornbusch begegnet, sagt er zu ihm: Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.

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