Spiritualität

Gottesdienst in Stationen

 

Rathaus Brunnen

  • Skulptur: Bürger tragen ihre Stadt auf dem Rathausplatz

  • Impuls: Wer trägt? Wer wird getragen?

 

Lesung aus dem Buch Baruch

Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends

und bekleide dich mit der Schmuck der Herrlichkeit,

die Gott dir für immer verleiht!  

Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an;

setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt!  

Denn Gott will deinen Glanz

dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen.

Gott gibt dir für immer den Namen:

Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht.

Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe!

Schau nach Osten und sieh deine Kinder:

Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang

hat das Wort des Heiligen sie gesammelt

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Gottesdienst zum KARFREITAG

 

Zu dem Volk, das unter der Versklavung des Pharao gebeugt geht,

in Knechtschaft lebt und qualvoll darunter leidet, spricht Gott, der Herr:

Ich habe euer Leiden gesehen. Ich werde da sein,

um das Volk aus jeglicher Unterdrückung zu befreien.

Ich werde es nach Hause führen, in ein Land von Milch und Honig,

denn ich bin euer Gott.

 

Zu dem Volk, das wie ein Spielball der Mächte

und wie ein Opfer des Krieges in der Finsternis verloren umherirrt,

spricht Gott:

Das drückende Joch auf eurer Schulter und den Stock des Treibers,

ich werde sie in Stücke zerbrechen.

Ich habe euer Leiden gesehen, die Berge werden abgetragen,

die Waffen werden in Pflugscharen umgeschmiedet,

denn ich bin euer Gott.

 

Zu dem Volk in der Gefangenschaft,

das die Muttersprache verlernt hat und sein Vaterland nicht mehr kennt,

spricht Gott, der Herr:

Ich habe euer Leiden gesehen. Ich bahne euch einen Weg durch

die Wüste. Ich gebe euch ein Zuhause, eine eigene Zukunft.

Ich mache mit euch einen neuen Anfang. Hier ist euer Gott.

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Impuls zum Karfreitag

 

Mit dem Karfreitag ist Jesus – wie Christen es im Credo versucht haben zu fassen:

„hinabgestiegen in das Reich des Todes“ - zu dem Ort, wo das Wort Liebe nicht mehr hin dringt. Das Reich des Todes: Ort tiefster Verlassenheit und verzweifelter Einsamkeit.

Man kann das glauben oder nicht: die Botschaft des Bildes jedenfalls ist die: Jesus geht dem menschlichen Leiden auf den Grund, er geht ihm nach bis in den tiefsten Abgrund. Er macht keinen Bogen darum.

Gesellschaftlich ist bei uns der Tod weggerückt aus dem Leben. Man begegnet ihm in erster Linie auf dem Bildschirm, mitten in der Wohnung zwar, aber anonym und ohne persönliche Betroffenheit – oder in der Statistik der Coronatoten – als vermittelte Nachricht seit mehr als einem Jahr.

Dafür rückt einem der Vor-tod näher: Ein Mensch, der einem vertraut war ver-schwindet – weg aus dem Gesichts- und Betroffenheitsfeld. Die „Hölle“ heute trägt den Namen Pflegeheim / Demenzstation oder Krankenhaus / Intensivstation. Ich glaube, dorthin würde Jesus heute hinabsteigen, um dem Leid der Menschen auf den Grund zu gehen.

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Gründonnerstag Gottesdienst

Gründonn

 

Lied: Wir ziehen aus aus der Brotlosigkeit

         in das Land, wo Milch und Honig fließt.

         Wir ziehen aus aus der Hoffnungslosigkeit,

         komm steh auf, wir ziehen aus.

 

Einführung

Angespannt war die Stimmung beim Pascha Mahl – damals bei den Israeliten vor ihrem Auszug aus Ägypten. Hastig aßen sie das Lamm: Schuhe und Bündel geschnürt, den Stab in der Hand, bereit zum Aufbruch: Hinter ihnen Ausbeutung, Versklavung und Elend, vor ihnen die Freiheit, aber auch ein langer Weg durch Angst, Ungewissheit und Lebensgefahr.

 

Angespannt war die Stimmung beim Abschiedsmahl Jesu mit seinen Freundinnen und Freunden. Für Jesus war der Paschaabend die Nacht vor seinem Tod. Angst stand im Raum, Abschiedsschmerz, Verrat - aber auch Liebe, Vertrauen und innige Verbindung.

 

Angespannt ist die Stimmung an diesem Gründonnerstag, an dem wir uns an das Pascha Mahl der Israeliten und an das Mahl Jesu erinnern. Nicht alle sind hier, die gerne hier wären. Nicht alle sind gesund und unversehrt. Andere fehlen, weil sie der Kirche aus Enttäuschung und Resignation den Rücken gekehrt haben. Angst steht im Raum, Unsicherheit und Perspektivlosigkeit.

 

An diesem Abend erinnern wir uns daran, dass Jesus sein Leben und seinen Tod gedeutet hat im Zeichen des gebrochenen und geteilten Brotes.

 

An diesem Abend erinnern wir uns daran, dass Jesus sein Leben in einer bedeutungsvollen Geste zusammengefasst hat: er hat seinen Freundinnen und Freunden die Füße gewaschen. Er hat sich dienend gebückt. Er hat ihnen sein Vermächtnis unter die Haut gerieben.

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Taizé Gottesdienst Palmsonntag 2021

Palmzweig 1

Lied: Ubi caritas et amor, ubi caritas deus ibi est. (Wo die Güte und die Liebe, da ist Gott.)

 

Nach Psalm 72

Es wird von Gott her einer kommen,

um wichtige Dinge zu ordnen:

unkündbaren Rechtsspruch für alle,

hochheben die Erniedrigten,

Fremden mit Achtung begegnen,

Menschenrechte verbürgen.

 

Es wird ein Gesalbter kommen,

auf dem Rücken eines Esels,

überallhin, wo Menschen Opfer sind, rechtlos

- er wird die Wunden verbinden,

die Augen ganz hell machen,

er wird die Verzweifelten suchen:

Er wird uns suchen und finden.

 

Friede den Häusern und Hütten,

den Zelten und dem Asphalt der Straße,

Friede den Moscheen, Synagogen und Kirchen,

Friede den Ausgegrenzten, An-den-Rand-Gedrängten.

Friede den den Hungernden, Unterdrückten,

Vergewaltigten, Geschundenen.

Friede den Fliehenden, den Heimatlosen.

Friede von Gott.

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