Stichworte

Einstieg

Für viele unserer Gäste, der Freunde von der Straße, ist ein beruflicher Einstieg schwer. Das Ehepaar Schumachers hatte die Idee zu einem Projekt, das eine Person für  2,5 Std. die Woche einstellt. Es ist ein „Einstieg" in einen besonderen Weg. Es verbindet sich damit, dass jemand erwartet, wertgeschätzt und geachtet wird. Es gibt auch einen finanziellen Anreiz. 100 Euro kann jemand so legal im Monat verdienen. Wer Interesse daran hat, über das Projekt „Einstieg" mehr zu erfahren, kann sich gern an das Gasthaus wenden. Möglicherweise hat jemand eine Beschäftigungsmöglichkeit oder möchte jemand dieses Projekt finanziell mittragen.

Wir hoffen fünf Menschen in 2020 eine Teilnahme ermöglichen zu können.

Schönert aMusik auf dem Romeroplatz

Die Geschwister Schönert, Corinna und Ludgerus, stehen einfach plötzlich an einem Samstagmorgen / Samstagmittag auf dem Romero-Platz neben der Gastkirche und musizieren.............
Instrumental oder mit Gesang erfreuen sie die Menschen in der Fußgängerzone. Viele bleiben stehen: mal länger, mal kürzer - und sind sehr angetan von den „anderen Tönen" in der Einkaufsmeile. Es ist toll, dass hier eine „andere Melodie" die Mitmenschen anspricht und ihre Schritte und Wege „unterbricht". Vom Theologen J.B. Metz kommt das Wort, dass „Unterbrechung" die kürzeste Definition von Religion sei. Schön ist auch, dass sie mit Spiel und Gesang die Gasthausarbeit unterstützen: ein kleiner Hut und ein entsprechender Hinweis lädt dazu ein. Dank gilt den Beteiligten für manche Stunde dieses Engagements.........

und für viele schöne Instrumentalstücke und Lieder!

Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer

Im Jahr 2018 gab es über 2.600 registrierte Tote im Mittelmeer und auch in diesem Jahr schon wieder hunderte toter Flüchtlinge. Es gehört zu den Grundprinzipien des menschlichen Handelns, Menschen zu retten, die in Todesnot sind, insbesondere auch auf der See. Leider ist das europäische Seenotrettungsprogramm „Sophia“ eingestellt worden. Durch nicht staatliche Seenotrettung konnten im Monat Mai 2.100 Mitmenschen zwischen Nordafrika und Südeuropa aus Todesnot gerettet werden. Leider sind nur noch zwei Rettungsschiffe im Einsatz, da die zivile Seenotrettung politisch verunmöglicht wird: die Schiffe erhalten keine Hafenzufahrtsberechtigung mehr, sie werden bedrängt, gar beschossen. Daher haben sich viele Rettungsgruppen zurückgezogen. Das Sterben im Mittelmeer ist kein unvermeidliches Unglück oder Schicksal. Daher hat die Gastkirche die politisch Verantwortlichen in der Stadt Recklinghausen gebeten, dem Städtebündnis „Sichere Häfen“ beizutreten.

Die politische Verantwortung in der Entscheidung liegt zwar auf der Regierungs-Ebene. Dennoch ist es wichtig, dass von der Basis deutlich signalisiert wird: wir finden uns nicht mit dem Sterben im Mittelmeer ab, indem wir einfach nichts tun. Neben der Bereitschaftserklärung zur Aufnahme geht es natürlich auch um die Wiederaufnahme eines europäischen Seenotrettungsprogramms. Der momentane Zustand, das wurde im Umgang mit den geretteten Flüchtlingen auf der Seawatch 3 in diesen Wochen deutlich, ist unverantwortlich. Auch im Blick auf eine künftige Frage: „Warum habt ihr nichts getan? Ihr habt es doch gewusst!“

Wir hoffen, dass die Stadt Recklinghausen dem Städtebündnis beitritt und damit ausdrückt: Dieser Frage wollen wir die Grundlage entziehen.

Obdachlosen-Gräberpflege der Gastkirche

 

Das Wissen darum, nach dem Tod nicht vergessen zu sein, ist für jeden Menschen etwas Elementares. Besonders für Menschen, deren Zuhause die Straße ist, die in ihrem Leben wenig wirkliche Beziehungen haben oder aufbauen konnten bzw. deren Beziehungen zerbrochen sind, hat es eine hohe Bedeutung, Menschen zu erleben, die auch nach ihrem Tod noch an sie denken.

Eine Gruppe von Ehrenamtlichen und unseren Gästen pflegt die Gräber der verstorbenen Freunde der Straße auf dem Nordfriedhof. So wird eine Gedenkkultur gepflegt, die Erin-nerungen wach hält und mitunter auch ausstrahlt. Manchmal entwickeln sich interessante Gespräche mit anderen Friedhofsbesuchern, denen auffällt, dass wir verschiedene Gräber pflegen.

Neue Mitglieder für unsere Friedhofsgruppe sind immer willkommen. Je mehr mithelfen, desto mehr verteilt sich die Arbeit und desto mehr Miteinander in der Gruppe kann sich entwickeln. Es ist auch möglich, für einzelne Gräber eine Patenschaft zu übernehmen. Wir treffen uns nach Bedarf, Terminabsprache und natürlich Witterungsbedingungen…

 

Wer Interesse hat, mitzugestalten, bitte bei Sr. Franziska (02361/23273) melden.

Ökumenisches Arbeitslosen Zentrum (ÖALZ)

Das Gasthaus ist sehr eng verbunden mit dem Ökumenischen Arbeitslosen Zentrum in Recklinghausen Süd, an der Sauerbruchstr.7. Gemeinsam getragen von der evangelischen und katholischen Kirche erfahren hier Menschen in Arbeitslosigkeit Beratung und Begleitung. Insbesondere die Anträge beim Job-Center stellen für nicht wenige Mitmenschen eine Überforderung dar, zumal sich die Gesetzeslage immer wieder verändert.

Hier kann durch die Leiterin des Beratungszentrums in Einzelgesprächen oft sehr effektive Hilfe gegeben werden.

Das Ökumenische Arbeitslosen Zentrum bietet neben dem Schwerpunkt in der Beratung auch Schulungen an, die beispielsweise bei der Erstellung von Bewer-bungsunterlagen eine große Hilfe sind. Es gibt eine Austauschgruppe Betroffener. Auch wird ein Mittagstisch, sowie -in zeitlichen Abständen- ein Frühstück angeboten, da nicht wenige Besucher nur über sehr begrenzte Mittel verfügen.

Getragen wird die Einrichtung von kirchlichen und staatlichen Zuschüssen, nicht zuletzt aber auch von den Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins, die mit ihrem Beitrag und ihrer Solidarität ein festes Rückgrat des Zentrums sind. Jeder kann übrigens Mitglied werden.

Neben der direkten Arbeit mit den betroffen Menschen engagiert sich das ÖALZ auch in den politischen Raum und in die Stadtgesellschaft hinein zur Thematik der Arbeitslosigkeit. Auch wenn im Augenblick die Konjunktur in der Bundesrepublik auf Hochtouren läuft, kann durch die Kurzlebigkeit in den wirtschaftlichen Prozessen Arbeitslosigkeit plötzlich erschreckende Wirklichkeit für jemanden werden. Und dann ist es gut, dass es einen solchen Ort der Beratung und Begleitung in unserer Stadt gibt.

 

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