Stichworte

Bilder von Josef Vennebusch

Josef Vennebusch aus Herten hat schon in der Vergangenheit immer wieder Bilder seiner Kreativität im Forum der Gastkirche ausgestellt. Die neu aktuell ausgestellte Sammlung von Werken ist von ihm zur Thematik von Passion und Auferstehung zusammengestellt worden. Wir laden herzlich ein zum Blick auf die sehr eindrucksvollen und gleichzeitig meditativen Bilder ins Forum des Gasthauses ein. Vennebusch1

Vennebusch

Kein Mensch ist ILLEGAL

Mit dem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine große und plötzliche Fluchtbewegung begonnen. Es wurde einiges getan, um Ukrainer*innen die Flucht zu ermöglichen und ihre Aufnahme in den Ankunftsländern der EU zügig zu gestalten. An den polnischen Grenzen wurden die ankommenden Menschen mit warmen Essen und Unterkünften empfangen: über 2 Millionen! Anschlusszüge und Flüge wurden organisiert. Sofortiger Zugang zu Sprachkursen, Sozialleistungen und zum Arbeitsmarkt sind gegeben. Das ist eine beispielhafte unbürokratische Hilfe und ein zutiefst menschliches Handeln. Leider erfahren nicht alle Flüchtlinge diese Behandlung in gleicher Weise. Die Tore der EU stehen nur ausnahmsweise und selektiv offen. Das ist an der belarussisch-polnischen Grenze täglich zu sehen. Das Sterbenlassen von Menschen hier wie auch im Mittelmeer wird weiterhin zeitgleich billigend in Kauf genommen. Unsere Solidarität gilt allen Flüchtlingen. Es darf keine Flüchtlinge erster, zweiter oder dritter Klasse geben.

 

Krieg in der Ukraine

UkrainekriegDer Krieg in der Ukraine bewegt, beunruhigt, tötet täglich... Das bewegt auch viele Menschen hier. In Friedensgebeten an vielen Orten in der Stadt, in Hilfsinitiativen, in der Unterstützung nicht zuletzt auch der Aktionen an unserem Ort dazu - kommt das klare „NEIN" zu Krieg und Gewalt zum Ausdruck, wie auch die Sehnsucht nach Versöhnung und Miteinander.
Als Gastkirche haben wir uns in dieser Situation einem Aufruf von Pax Christi angeschlossen, der noch einmal zwei As-pekteehervorhebt:
Putin ist nicht Russland und steht nicht für alle russischen Menschen, daher kann die Ablehnung des Krieges nicht eine „Russenfeindlichkeit" bedeuten. Dem ist zu widersprechen. Und im zweiten Punkt: Die Solidarität mit Flüchtlingen aus der Ukraine ist faszinierend -
und doch ist im Blick zu halten, dass auch Menschen aus anderen Kriegssituationen zu uns kommen. Es darf da keine Flüchtlinge 1. Ordnung und anderer Ordnungen geben. Da sol-lte die Solidarität ungebrochen allen Flüchtlingen gelten.

Ukrainekonflikt

Ukrainische Mitschwestern unserer Schwester Franziska Kaupp im Gasthaus sind an klösterlichen Orten in der Ukraine tätig. Diese Orte sind Anlaufstellen für Hilfe und Solidarität. Die Schwestern geben Essen aus, leisten medizinische Hilfe, ermöglichen psychologische Begleitung. Sie sind „mitten in der Situation". Wir laden ein, diese Arbeit zu unterstützen: als konkrete Hilfe für sie in ihrem Tun und in Solidarität zur Ukraine. Wer helfen möchte:
Solidarische Handeln Gastkirche IBAN: DE72 4265 0150 0000 0292 15 

(Sparkasse Vest RE) Stichwort: Ukraine

Ein Wort zur Situation:


Die Erde ist kein Paradies. Sie ist kein Garten, in dem man geruhsam auf und ab spazieren kann und nur in friedlicher Harmonie zuhause ist. Dies haben uns die Bilder dieser Tage von rollenden Panzern, Bomben werfenden Flugzeugen, angstbeladenen Gesichtern und langen Fluchttrecks gezeigt. Die Erde ist kein Paradies: dafür sind zu viele Gräben zwischen Menschen ausgehoben und zu viele Wunden geschlagen, die Unversöhnlichkeit, Schmerz und Hass mit sich gebracht haben und täglich mit sich bringen. Die Bilder aus der der Ukraine sprechen da eine eindeutige Sprache. Und weil sie eine eindeutige Sprache sprechen, ist dieser gewaltsame Überfall durch nichts in der Welt zu rechtfertigen. Es ist ein menschlicher Tiefpunkt zu erleben, wie wieder einmal Menschen instrumentalisiert werden, wie die Wahrheit gebeugt wird und die Gewalt alle Friedenssehnsucht von Menschen jeden Volkes überwältigtFrieden.
Dem muss entschieden Widerstand geleistet werden. Und es ist gut, dass es eine so weite und umfassende Verurteilung dieses Krieges gibt. Allerdings: Widerstand im Geiste Jesu führt nicht über Leichen. Seine Botschaft durchbricht das Feind-Freund Schema. Niemand darf von der Liebe ausgeschlossen werden; denn auch der Feind, auch der Aggressor ist Nächster.
Es ist mit das Schwerste jesuanischer Botschaft. Und ich finde es gerade in der Situation dieser Tage eine Wahnsinns Herausforderung. Jesus hat diese Botschaft gelebt und dadurch den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt durchbrochen. Die Gemeinschaft der Glaubenden hat es nie aufgegeben, sondern immer wieder gewagt vom Paradies zu sprechen, diesem Symbol des Friedens und einer Harmonie, wo das Leben nicht von Gewalt und Macht bestimmt wird. Das Paradies ist keine Utopie in dem Sinne, dass es keinen Ort für uns hat, so dass wir es getrost beiseiteschieben könnten. Immer wieder haben Menschen gläubig und geistgewirkt vom Paradies gesprochen und konkret und real mit dem Bild des Paradieses vor Augen brutale, erschreckende und lähmende Zustände überwunden. So Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther King, Nelson Mandela. Sie waren Menschen auf der größeren Ebene menschlichen Lebens - und dessen Zerstörung. Wie diese gibt es viele Menschen, die in den Kriegs-, Gewalt- und Unrechtssituationen aus dieser Haltung, diesem Herzen heraus sich eingebracht haben. Sie haben sich mit dem paradiesischen Bild vor Augen und der Friedenspraxis Jesu eingemischt: den Unfrieden benannt, sich für den Frieden eingesetzt – und den Gewalttätigen nicht verteufelt, sondern ins Gebet genommen. Ich glaube, dass ist auch in der jetzigen Situation unsere Aufgabe. Wo Menschenleben getötet wird, kann und darf man nicht schweigen. Wo Unfrieden gesät wird, darf man die Sehnsucht aller Menschen über Grenzen hinweg nach Frieden nicht begraben, sondern muss an sie erinnern, sie wachhalten.
Wo der Gewalttätige wirkt, darf man den Menschen dahinter nicht vergessen und selbst unmenschlich werden. Wir sind da mehr als hilflos – aber wir gehen mit dem Gott Jesu unsere Wege, dem wir zutrauen, dass ihm Vieles möglich ist: das ist unser Glaube – und darin sprechen wir mit ihm darüber. Das ist unser Gebet auch gerade in diesen Tagen.

Er darf uns Halt sein, gerade auch jetzt.                                                                     
                                                                                                                 (L.E. 27.2.22)

Ordensgemeinschaften und Gastkirche

Viele tragen die Gastkirche durch die Zeit mit. Eine wesentliche Größe sind dabei auch die Ordensgemeinschaften. Lange Zeit waren Franziskusschwestern im Gasthaus, die in Recklinghäuser Familien zur Pflege von Angehörigen gingen und sich um die Bewohner im Gasthaus sorgten. Nachdem diese 1978 ihre Tätigkeit in Recklinghausen einstellten und
zurück nach Essen ins Mutterhaus gingen, begannen - nach der „Neubelebung" durch eine neue Gasthauskommunität - Canisianer Brüder und Hiltruper Missionsschwestern ihren Dienst hier und formten Gastkirche und Gasthaus in neuer Weise mit. Nachdem die Hiltruper Missionsschwestern sich langsam zurückzogen, kam zunächst Schwester Judith von den Lüdinghäuser Franziskanerinnen und dann Schwester Franziska von den Garzer Schwestern (Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser). Durchgängig seit 1978 sind - bis dato -immer Mitglieder der Brüdergemeinschaft der Canisianer im Haus. Der Theologe Johann Baptist Metz sah gerade in den Orden eine innovative Kraft dem Evangelium Gestalt zu geben.
Durch die Zeit haben die Ordensgemeinschaften die Wirklichkeit des Gasthauses mitgeschrieben und mit ihren präsenten Gesichtern mitgeprägt.

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